Hadrian's Wall Path (8 Tage)

Der Hadrian’s Wall Path verläuft über 134 km entlang der Überreste eines römischen Grenzbefestigungssystem, das ab dem Jahr 122 im Auftrag Kaiser Hadrians errichtet wurde. 1987 zum Weltkulturerbe erklärt, führt der Hadrianswall durch eine teils liebliche, teils raue Landschaft, die zu den schönsten Wandergebieten Großbritanniens gehört.

1. Tag: Anreise

Nach Ihrer individuellen Anreise nach Wallsend bleibt vielleicht noch ein wenig Zeit, sich in der Stadt umzusehen, die über eine reiche Schiffsbautradition verfügt. Die alte St Peter’s Church ist einen Besuch wert, vor allem die Glasfenster aus dem frühen 20. Jh. sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Übernachtung in Wallsend

2. Tag: Wall’s End nach Heddon-on-the-Wall (24 km)

Der erste Abschnitt des Weges führt zum größten Teil durch die Stadt Newcastle, einst eines der Zentren des britischen Handels und der Industrie. Heute ist sie einer der kulturellen Hochburgen Nordenglands, mit zahlreichen Museen und Galerien. Gleich am Anfang der Wanderung wartet mit Segedunum eines der am besten ausgegrabenen und erforschten Forts entlang des Hadrianswalls auf den Besucher. Weiter geht es entlang des Flusses Tyne, unter den berühmten Brücken hindurch und durch das stark verjüngte Hafengebiet mit dem BALTIC, einem riesigen Museum in einer ehemaligen Getreidemühle. Danach geht es durch Grünland und den Tyne Valley Countrypark weiter bis nach Heddon-on-the-Wall. 
Übernachtung in Heddon-on-the-Wall

3. Tag: Heddon-on-the-Wall nach Chollerford (24 km)

Heute geht es durch flaches bis leicht hügeliges Farmland, ein guter Beginn, um sich einzulaufen und in Schwung zu kommen. Die römischen Spuren sind kaum zu erkennen, im Norden des Weges zeigen sich ab und zu Gräben, teilweise recht eindrucksvoll, im Süden sind Höhenrücken auszumachen. Heute folgt die B6318, auch Military Road genannt, dem alten Verlauf des Walls. Der Abschnitt ist ein ruhiges offenes Land, unterbrochen von kleinen Laubwäldern, Dörfern mit Cottages aus lokalem Stein und weit verstreuten Bauernhäusern und ab und zu lädt eine Teestube zum Verweilen und Rasten ein. Am Ende des Weges wartet Chollerford mit seiner römischen Brücke und dem berühmten Kastell Chesters.
Übernachtung in Chollerford

4. Tag: Chollerford nach Once Brewed (19 km)

Die Landschaft wird wilder und höher, das Land verändert sich vom Farmland zum Moorland. Der Hadrianswall ist jetzt klar erkennbar, der Weg führt über Klippen und Hügel und bietet fantastische Ausblicke auf das offene Hügelland im Norden. Auf der Route befinden sich so sehenswerte römische Ruinen, wie der Mithrastempel im Kastell Brocolitia und einige weitere Meilenkastelle und Wachtürme. Dieser Abschnitt der Wanderung zählt zu den schönsten der Strecke, Geruch nach wildem Thymian steigt einem in die Nase, manchmal peitscht einem ein rauer Wind ins Gesicht. Kurz vor dem Ziel des heutigen Tages befindet sich mit Housesteads ein sehr gut erhaltenes römisches Fort am südlichen Wegesrand. Im Norden befindet sich die Sycamore Gap mit dem „Robin-Hood-Baum“, das wahrscheinlich berühmteste Fotomotiv des Hadrianswalls.
Übernachtung in Once Brewed

5. Tag: Once Brewed nach Lanercost (23 km)

An diesem Tag erreichen Sie den höchsten Punkt der Wanderung, auf einer Höhe von 345 m. Der Weg führt dabei zu einem großen Teil über die so genannten Northumberland Crags. Diese Crags sind Felsklippen, die teilweise recht hoch aus der umgebenden Landschaft ragen und von denen sich dem Wanderer wunderbare Ausblicke in die Landschaft bieten. Diese Landschaft ist nicht weniger spektakulär als am Vortag und die Strecke ist gespickt mit den Überresten römischer Forts und kleinerer Kastelle wie das Kastell Magnis bei Carvoran, in dessen Nähe sich aus das informaive Roman Army Museum befindet. Aus dem 12. Jh. stammt die Ruine von Thirlwell Castle, die zum Teil aus Steinen aus dem Hadrianswall errichtet wurde. 

Das Kastell Birdoswald zählt zu den am besten erhaltenen Kastellen des gesamten Hadrianswalls und es ist belegt, dass es noch bis ins Mittelalter hinein besiedelt wurde. Weiter geht der Weg hoch über der Irthington Gorge, ein tief eingeschnittenes Tal des Flüsschens Irthing, Ab dort beginnt ein langsamer Abstieg, vorbei an den Ruinen antiker Signaltürme in das Dörfchen Banks. Das raue Moorland wird nun langsam durch reizvolles liebliches Farm- und Parkland abgelöst. Beim Tagesziel Lanercost befindet sich etwa südlich des Weges, die wunderbare und sehr eindrucksvolle Ruine der Lanercost Priory.
Übernachtung in Lanercost

6. Tag: Lanercost nach Carlisle (21 km)

Über hügeliges Farm- und Wiesenland geht es weiter, bis der Weg beim Dorf Crosby-on-Eden den Fluss Eden erreicht. Der Hadrian’s Wall Path folg dann dem Fluss bis in die alte Grenzstadt Carlisle, die über Jahrhunderte Zankapfel zwischen Schotten und Engländern war. Die gut erhaltene Festung Carlisle Castle ist ein beredtes Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit der Stadt. Ausgebaut wurde die 1092 errichtete Burg übrigens vom deutschen Festungsbauer Stephan von Haschenperg. Unbedingt anschauen sollte man sich die Kathedrale der Stadt. Sie ist zwar nach Oxford Cathedral die zweitkleinste der alten englischen Kathedralen, gehört aber sicher zu den interessantesten. Allein die wunderbare blau und golden ausgemalte Decke ist eine Augenweide.
Übernachtung in Carlisle

7. Tag: Carlisle nach Bowness-on-Solway (23 km)

Der heutige Abschnitt des Hadrian’s Wall Path steht in scharfem Kontrast zu den bisherigen Etappen. Zunächst geht es noch eine Zeit lang entlang des Ufers des Flusses Eden. Am Wegesrand liegen hübsche kleine Weiler wie Grinsdale oder Beaumont, mit zauberhaften und uralten winzigen Dorfkirchen. Die Landschaft besteht nun aus flachen Salzmarschen, im Süden sind die Berge des Lake District erkennbar, auf der anderen Seite der Flussmündung liegt schon Schottland. Die Reise endet in Bowness-on-Solway am Solway Firth. Dieser weite Meeresarm ist ein ausgewiesenes Gebiet außerordentlicher landschaftlicher Schönheit und verfügt über fünf Naturreservate.
Übernachtung in Bowness-on-Solway

8. Tag: Abreise

Nach einem herzhaften Frühstück treten Sie die Heimreise an.

Hinweis

Aufgrund der Knappheit an Unterkünften entlang des Wanderweges sowie Kapazitätsengpässen in bestimmten Saisonzeiten kann es von Nöten sein, dass Sie bei einigen Stopps von einem Taxi abgeholt werden und zu Ihrer gebuchten Unterkunft gebracht und am nächsten Tag wieder abgeholt werden. Dadurch entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten.